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Micha Huff publiziert "Thauma(u)topoiesis"

Thauma(u)topoiesis

Herzliche Gratulation an Micha Huff zur Publikation seines im Rahmen des DPL verfassten Buchs Thauma(u)topoiesis: Das Wunderbare und die narrative Refiguration im Roman (Wieland, Tieck, Goethe) (Brill-Verlag, 2024).

Mithilfe der poetologischen Diskriminierung des Wunderbaren gelingt es der Gattung Roman sich als kulturelles Leitmedium der anbrechenden Moderne zu konstituieren. Gleichzeitig lässt sich beobachten, dass in Romane immer wieder wunderbare Erzählungen eingeschaltet werden. Wie ist diese spannungsvolle Konstellation einander gegenüberstehender erzählerischer Normen zu verstehen?

„Thauma(u)topoiesis“ rekonstruiert eine literatur- und geistesgeschichtliche Verschiebung im Problemfeld des Wunderbaren von der ontologischen Skepsis der Aufklärung gegenüber dem Wunder zu ästhetischen, poetologischen und ethischen Dimensionen einer poietischen Verwunderung. Vor diesem Hintergrund lässt sich verdeutlichen, wie sich die Diegese des aufgeklärten Romans durch das Inserat thaumaturgischer Erzählungen auf eine Hermeneutik der Selbst-Auslegung hin öffnet.