11 Apr 2023
18:15

Alte Universität Basel (Rheinsprung), Hörsaal

Faking Sense of War: The Russian Digital Propaganda Strategy

Öffentlicher Gastvortrag von Dr. Boris Noordenbos, Universiteit van Amsterdam, zu Russlands Nutzung digitaler Medien zu Propaganda-Zwecken im Kontext des Angriffskrieges gegen die Ukraine. Der Gastvortrag wurde von DPL-Mitglied Thomas Fritz Maier organisiert.

Mit Beginn des vollumfänglichen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine intensivierte der Kreml auch seine Propaganda-Offensive. In seinem Gastvortrag "Faking Sense of War: The Russian Digital Propaganda Strategy" erörtert Dr. Boris Noordenbos Russlands neue Propaganda-Strategien jenseits der klassischen Kanäle wie Fernsehen und Presse. Im Zentrum des Vortrags stehen neue Formen der digitalen Propaganda, mittels derer der Kreml Plattformen wie etwa TikTok nutzt, um Nutzer:innen nicht nur als Rezipient:innen, sondern als partizipierende Verbreiter:innen und Schöpfer:innen propagandistischer Inhalte zu mobilisieren. Dieses Vorgehen Russlands im Kontext des Krieges gegen die Ukraine wirft in der Folge Fragen für ein neues Verständnis des Begriffs Propaganda im Allgemeinen auf, wurde diese doch klassischerweise als eine top-down-Strategie der politischen Kommunikation begriffen.

Dr. Boris Noordenbos ist Associate Professor im Department für Cultural Analysis an der Universiteit van Amsterdam, Niederlande. Sein aktuelles Forschungsprojekt trägt den Titel "Conspiratorial Memory: Cultures of Suspicion in Post-Socialist Eastern Europe". Zuvor erschienen sind die Monographie "(Post-)Soviet Literature and the Search for a Russian Identity" (Palgrave MacMillan, 2016) sowie der Sammelband "Post-Soviet Nostalgia: Confronting the Empire's Legacy" (Routledge, 2019) in Zusammenarbeit mit Otto Boele, Universität Leiden, und Ksenia Robbe, Universität Groningen.

Der öffentliche Vortrag findet im Hörsaal der Alten Universität Basel statt. Im Anschluss besteht bei einem kleinen Apéro die Möglichkeit zum Austausch. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.


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