Nina Gregori - Bereichsleiterin und Dozentin PH FHNW und PH Bern
Nina Gregori arbeitet an der Pädagogischen Hochschule FHNW im Bereich Berufspraktische Studien und Professionalisierung und an der Pädagogischen Hochschule Bern im Bereich Deutschdidaktik. Hier verbindet sie ihre Interessensgebiete Sprachdidaktik, Mündlichkeit und Professionalisierung. Zuvor war sie mehrere Jahre am Zentrum Mündlichkeit der Pädagogischen Hochschule Zug in der Unterrichtsforschung tätig. Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin der Sekundarstufe I arbeitete sie einige Jahre an einer Schule in der Stadt Bern, bevor sie 2011 nach Basel kam und den Master SuK absolvierte. Sie promovierte in Fachdidaktik an der Uni Zürich.
Haben Sie eine spontane Erinnerung ans Studium in Basel?
Nach einem eher durchstrukturierten Erststudium genoss ich es, freier über meine Studieninhalte zu entscheiden. Ausserdem behalte ich das Praktikum und die Hiwi-Zeit am Totengässli sowie das Austauschsemester in Schottland in guter Erinnerung.
Beschreiben Sie Ihre Arbeit: Was ist das Besondere daran?
Ich bin in mehreren Feldern tätig: Im Rahmen der berufspraktischen Ausbildung von angehenden Lehrpersonen der Sekundarstufe I arbeite ich eng mit Partnerschulen im Bildungsraum Nordwestschweiz zusammen. Vor Ort in den Schulen begleite ich die Studierenden in den Praktika. Im Rahmen der fachdidaktischen Ausbildung arbeite ich mit Studierenden u.a. an ihren Gesprächskompetenzen, die sie im Berufsalltag benötigen (z. B. bei Unterrichts- und Elterngesprächen). Schliesslich betreibe ich Unterrichtsforschung mit einem Fokus auf mündliche Sprache. Beispielsweise untersuche ich, wie Sprache als fächerübergreifendes Medium im Unterricht eingesetzt wird. Diese Art der angewandten Forschung ist relevant, weil Unterricht zum grössten Teil durch Interaktion geprägt ist. Diesen Mechanismen auf die Spur zu kommen, zeichnet meine Arbeit aus. Dabei analysiere ich (Video-)Daten mit KollegInnen und alleine, schreibe Artikel, tausche mich mit Lehrpersonen aus und forsche auch mit ihnen zusammen.
Welche Fähigkeiten aus Ihrem Studium nützen Ihnen heute am meisten? Bzw. was haben Sie gelernt, das Sie weitergebracht hat oder Sie auch heute noch weiterbringt?
Wertvoll finde ich die interdisziplinäre Ausrichtung und Grundhaltung des MA SuK, welche den Fachbereich Linguistik widerspiegeln. Germanistik, Anglistik, Romanistik etc. mögen alle eine etwas andere Tradition haben, beschreiben in der Linguistik aber dieselben Phänomene. Das interdisziplinäre Denken prägt meine Arbeit bis heute.
Was würden Sie aus ihrer jetzigen Sicht heutigen Studienanfängern für Tipps geben?
Falls man einen akademischen Weg anstrebt: Die Methodenseminare sind eben doch wichtig... Aber ansonsten geniesst es, Seminare zu besuchen, die euch interessieren!
Basel, den 2. Dezember 2020; aktualisiert im Spetember 2024