Kevin Heller - HR Projektleiter

Kevin Heller

Kevin Heller ist HR-Projektleiter bei den Psychiatrischen Diensten Aargau und stammt aus Tenniken. Von 2012 bis 2016 studierte er Deutsche Philologie und Englisch im Bachelorstudium und von 2016 bis 2020 Sprache und Kommunikation im Master an der Universität Basel. Die berufliche Ausrichtung auf Human Resources (HR) kam daher eher zufällig. Ursprünglich bestand sein Wunsch darin, den Lehrberuf an einem Gymnasium auszuüben. Nach mehreren Jahren als Stellvertreter an verschiedenen Primar- sowie Sekundarschulen wurde ihm aber immer stärker bewusst, dass er für eine langjährige Ausübung des Berufs nicht passioniert genug ist. Er schaute sich deshalb noch während des Studiums nach Möglichkeiten um und landete in einem ersten Schritt 2018 beim Forschungsprojekt „Solothurnisches Orts- und Flurnamenbuch“ der Universität Basel, wo er erste kleinere Erfahrungen im Bereich Kommunikation sammelte. Eine erfolgreiche Bewerbung beim Schweizer Pharmaunternehmen Roche später bescherte ihm die Möglichkeit, in den Bereichen Employer Branding und Recruiting Fuss zu fassen und damit die theoretischen Kenntnisse des Kommunikationsstudiums in der Praxis anzuwenden. Seit 2020 arbeitet er bei den Psychiatrischen Diensten Aargau in Windisch und ist dort verantwortlich für den Bereich Talent Acquisition.

 

Haben Sie eine spontane Erinnerung ans Studium in Basel?

Ja, nämlich den starken Kontrast zwischen Studium und Gymnasium, den ich in den ersten Vorlesungen bemerkte. Während das Gymnasium noch sehr stark schulisch geprägt ist, konnte ich mich im Studium sehr frei bewegen und meinen eigenen Stundenplan kreieren - was nicht selten darin resultierte, dass meine Lehrveranstaltungen erst um 10:15 begannen.

 

Beschreiben Sie Ihre Arbeit: Was ist das Besondere daran?

Sicherlich die Freiheit, die ich in meinem täglichen Tun habe. Der Erfolg von Personalmarketing ist äusserst schwierig zu messen und gleichzeitig ist die Klaviatur der Massnahmen riesig. Allen voran muss da sicherlich Social Media - insbesondere Linkedin - erwähnt werden. Daneben gibt es aber verschiedenste andere Bereiche wie Jobplattformen, Suchmaschinenoptimierung, die eigene Karriereseite, Active Sourcing und viele mehr, die optimiert werden können. Diese Vielfältigkeit an Optionen erlaubt es mir, täglich Neues auszuprobieren und gleichzeitig enorm viel zu lernen.

 

Welche Fähigkeiten aus Ihrem Studium nützen Ihnen heute am meisten? Bzw. was haben Sie gelernt, das Sie weitergebracht hat oder Sie auch heute noch weiterbringt?

Eine sehr spannende Frage! Das Problem ist, dass sowohl die Sprache als auch die Kommunikation etwas sehr Alltägliches sind und gleichzeitig unendlich grosse Themenbereiche. Dies hat teilweise dazu geführt, dass ich mir gar nicht mehr im Klaren darüber war, was ich denn genau im Studium gelernt hatte, denn sprechen und kommunizieren können doch eigentlich alle, oder? 

Nun ja, nicht unbedingt. In meinem jetzigen Job ist gezielte und effiziente Kommunikation das A und O, sei dies nun bei der proaktiven KandidatInnenansprache über Linkedin oder Indeed oder beim Gestalten von Beiträgen für unsere eigene Karriereseite. Daher denke ich, dass das Gefühl für die Sprache und deren effiziente Verwendung in unterschiedlichen Textsorten, welches ich während meinem Studium erlernt habe, mir heute am meisten helfen.

 

Was würden Sie aus Ihrer jetzigen Sicht heutigen Studienanfänger*innen für Tipps geben?

Unbedingt früh genug mit der Suche nach berufsrelevanten Praktika beginnen. Ich habe das selbst lange Zeit verschlafen und hatte ehrlich gesagt im Nachhinein sehr viel Glück bei der Jobsuche. Je früher man damit beginnt, relevante Berufserfahrung zu sammeln, desto besser steht man beim Studienabschluss da. Bewerbungsprozesse können zwar mühsam sein, aber es lohnt sich definitv.

Basel, den 10. Februar 2021