Anschubstipendien für Nicolas Fink und Philipp Wegener

Das Doktoratsprogramm Literaturwissenschaft vergibt je ein Anschubstipendium an einen Germanisten und Skandinavisten.

In der aktuellen Ausschreibungsrunde der Anschubstipendien haben Nicolas Fink (Universität Basel) und Philipp Wegener (Universität Göttingen) mit ihren Projekten überzeugt. Sie erhalten je ein einjähriges Anschubstipendium über CHF 30 000, das dazu dienen soll, ein konkurrenzfähiges Gesuch um Anschlussfinanzierung zu formulieren und einzureichen.

Nicolas Finks Dissertationsprojekt "Zustände des Rechts. Umstände der Rhetorik. Eine Literaturgeschichte der Feststellungsform" untersucht literarische Texte der Sattelzeit auf ihre argumentative Struktur im Hinblick auf den Einfluss der officia-Rhetorik auf Rechtsprache und Literatur. Einen Fokus bildet die von der Forschung seit langem vernachlässigte Status-Lehre.

Nicolas hat seinen MA-Abschluss 2022 in deutscher Philologie und Geschichte an der Universität Basel 2022 gemacht. Von 2020 bis 2022 war er Hilfswissenschaftler am Deutschen Seminar bei Prof. Dr. Ralf Simon. Er ist Herausgeber des Bandes Unerhörte Auswahl vergessener Wortschönheiten aus Johann Jakob Sprengs gigantischem, im Archive gefundenen, seit 250 Jahren unveröffentlichten deutschen Wörterbuch (Verlag Das Kulturelle Gedächtnis, 2021).

In Philipp Wegeners Projekt "Zwischen den Zeilen – Narratologische Analyse von Schriftartefakten in den Sagas" sollen erzählte Schriftartefakte in isländischen Bischofs- und Gegenwartssagas des 13. und 14. Jahrhunderts als Dinge auf ihre Stellung und Funktionen im Erzähltext hin untersucht werden. Dabei sollen sie sowohl aus der Perspektive der Material Philology heraus betrachtet, als auch ihre Körperlichkeit in Verbindung mit den durch Schrift in ihnen gespeicherten Informationen thematisiert werden. 

Nach dem Abitur im Jahre 2013 hat Philipp bis 2021 in Göttingen und Umeå Geschichte und Skandinavistik studiert und war mehrere Jahre als studentische Hilfskraft beim Göttinger Akademieprojekt Germania Sacra tätig.

Herzlich willkommen, Philipp und Nicolas!