Veranstaltung:
Online (via Zoom)
Veranstalter:
Germanistische Mediävistik
Von Narren und Närrinnen: Eine genderspezifische Perspektivierung der europäischen Narrenschiffbearbeitungen
‚Die man sint narren nit alleyn / Sunder findt man ouch naerrin vil‘ stellt Sebastian Brant in der Vorrede seines ‚Narrenschiffs‘ fest. Tatsächlich erweist sich das Geschlecht sowohl im Text als auch in den Holzschnitten als zentrale Bezugskategorie der Narrheit, sodass neben einer Mehrzahl männlicher Narren auch Kapitel, die spezifisch weibliche Narrheiten fokussieren, vorkommen. Anhand einer breit angelegten komparativen Analyse, die lateinische und volkssprachige Bearbeitungen des ‚Narrenschiffs‘ einander gegenüberstellt, soll herausgearbeitet werden, wie die europäischen Übersetzer des ‚Narrenschiffs‘ genderspezifische Textinhalte für ihre jeweiligen kulturellen Kontexte zuschneiden und damit zur Formierung frühneuzeitlicher Geschlechter- und Narrheitskonzeptionen beitragen.
Alyssa Steiner promoviert bei Prof. Dr. Seraina Plotke (†) zu Sebastian Brant und lehrt Germanistische Mediävistik an der Universität Bamberg.
Dieser Gastvortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung 'Sebastian Brant und der frühe Buchdruck in Basel. Zum 500. Todestag eines humanistischen Gelehrten' statt. Die Ringvorlesung findet online (live) über Zoom statt. Interessierte, die sich nicht als Studierende einschreiben können, erhalten den Zoom-Link auf Anfrage (mediaevistik-germa@unibas.ch).
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