Veranstaltung:
Hörsaal 114, Kollegienhaus, Petersplatz 1
Veranstalter:
Anna Hodel, Tomáš Glanc
Prag als (literarischer) Ort der verschleierten Sinngebung, gesteuert durch das sozio-politische Prekariat
Die Klischees der urbanen Mythologien sind stereotyp: Es gibt überall Kreuzungen der Kulturen, Tore nach irgendwo usw. Doch der Topos Prag scheint von einer Hypertrophie der magischen Ausstrahlung (der verschleierten Sinngebung) geprägt zu sein: Mit
welchen Kulturgütern wird dieser Status konstituiert? Im 19. und 20. Jahrhundert sind es oft die unprivilegierten Bevölkerungsschichten und die – in verschiedener Hinsicht – Untergrundgemeinschaften, die diese verborgenen Bedeutungen tragen und entwickeln. In diesem Rahmen werden wir uns mit einigen bemerkenswerten Fakten und Artefakten aus dem Prager Mittelalter, der frühen Neuzeit, der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der Moderne, der inoffiziellen Kultur zu Zeiten des Staatssozialismus und der Postmoderne beschäftigen.
Tomáš Glanc unterrichtet an der Universität Zürich, davor an den Universitäten Berlin, Basel, Bremen und Prag. Er beschäftigt sich mit slavischer Kulturgeschichte und mit Literaturtheorie, mit Avantgarde, Samizdat, Poesie und Performativität. Er ist ausserdem als Kurator, Herausgeber und Übersetzer tätig.
Der Vortrag findet im Rahmen der Vorlesung «Zwischen Urbanistik und Fantastik. Slavische Stadttexte» statt. Kontakt: Dr. Anna Hodel (anna.hodel@unibas.ch).
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