Veranstaltung:
Nadelberg 4,6 und 8, Universität Basel
100 Jahre Osteuropa an der Universität Basel: Polyglossie • Poesie • Polemik
Ein Tag.
Workshop • Ausstellung• Filme • Lesung • Diskussion • Performance • Apéro • Konzert • Bar
Ein Jubiläum?
Vor 100 Jahren erhielt die slavische Volkskundlerin und später erste Professorin der Universität Basel, Elsa Mahler, ihren ersten Lehrauftrag. Aus diesem bescheidenen Anfang entwickelte sich stetig wachsend der heute etablierte, interdisziplinäre, transkulturelle, in Basel und international verankerte Profilbereich Osteuropa. 100 bewegte Jahre europäischer Geschichte, die sich im Basler Osteuropabereich vielfach reflektiert – doch kann sich dieses Jubiläum heute kaum zufrieden einer runden Zahl zuwenden, denn in Osteuropa herrscht Krieg. Wir wollen das Jubiläum aber zum Anlass nehmen für einen kritischen Zwischenhalt.
Ein Zwischenhalt!
Geleitet von den Stichworten Polyglossie, Poesie und Polemik fragen wir: Welche Themen und Perspektiven waren und sind dem Basler Profilbereich Osteuropa wichtig? Welche Rolle spielt(e) er an der Universität und im Dialog mit der Öffentlichkeit? Diese Fragen begleiten uns durch ein vielfältiges Programm, in dem Mitarbeiterinnen und Studierende des Profilbereichs, sowie einige Weggefährten, Kooperationspartnerinnen und Gäste, Einblick in ihr Tun vermitteln, Gespräche führen, Diskussionsräume eröffnen.
Drei P’s (mindestens)
Polyglossie. Mehrsprachigkeit, Plurikulturalität und Multiperspektivität prägen die Region Osteuropa und unseren Blick darauf. Ihre kulturwissenschaftliche Erforschung bedeutet für uns vielfältiges Begegnen und Übersetzen. Wir untersuchen Sprachen als Gestalterinnen von Welten, Erinnerungen und Identitäten.
Poesie. Sie fesselt uns als eine Sensibilität und Sensibilisierung für kulturelle und künstlerische Sprachen und Prozesse; für Unerwartetes, Vielschichtiges, Verschobenes. Auf ihren Spuren befragen wir die Verflechtung von Welt und Imagination, Geschichte und Gedächtnis, Gesellschaft und Individuum.
Polemik. Die wechselhaften Beziehungen zwischen West- und Osteuropa, die Transformationen unserer Gesellschaften, die unstete Bedeutung von Kulturforschung, Krisen und Krieg – sie veranlassen uns, unsere vergangenen Positionen zu diskutieren, unser gegenwärtiges Handeln sowie unsere vielsprachige europäische Zukunft.
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