Veranstaltung:
Online (via Zoom)
Veranstalter:
Deutsches Seminar
'On vrsach ist das nit gethan'. Zum rhetorischen Hintergrund von Sebastian Brants ‚Narrenschiff‘
Durch seine akademische Lehrtätigkeit war Sebastian Brant mit rhetorischen Verfahren bestens vertraut. Dazu gehören jeweils mit dem Begriff des Topos bzw. locus verbundene Methoden, einen Standpunkt durch argumentative Vielfalt überzeugend darzulegen und diese Argumente im Gedächtnis zu verankern, um sie bei Bedarf reproduzieren zu können. Das ‚Narrenschiff‘ weist nun einige Elemente auf, deren Zweck nicht ohne Weiteres zu erklären ist. Was soll die mitunter nicht eben fesselnde Fülle von historischen Querverweisen? Wozu dienen die Holzschnitte? Soll und kann damit tatsächlich jemand moralisch belehrt oder bekehrt werden? Die rhetorische Topik lässt nicht nur ein theoretisches Fundament für die Struktur des ‚Narrenschiffs‘ erkennen, sondern erlaubt auch Rückschlüsse auf mögliche Rezeptionsweisen und die Autorintention.
Lysander Büchli promoviert bei Prof. Dr. Seraina Plotke (†) zu Sebastian Brant und lehrt Germanistische Mediävistik an den Universitäten Basel und Bern.
Dieser Gastvortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung 'Sebastian Brant und der frühe Buchdruck in Basel. Zum 500. Todestag eines humanistischen Gelehrten' statt. Die Ringvorlesung findet online (live) über Zoom statt. Interessierte, die sich nicht als Studierende einschreiben können, erhalten den Zoom-Link auf Anfrage (mediaevistik-germa@clutterunibas.ch).
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