Veranstaltung:

11 Okt 2018 - 13 Okt 2018
16:00  - 12:30

Forum eikones, Rheinsprung 11

Veranstalter:
Simon Aeberhard und Thomas Boyken

Kongress / Tagung / Symposium

Mediale Poetologien der Literatur

Vom 11.–13 Oktober findet am Forum eikones die interdisziplinäre Konferenz "Mediale Poetologien der Literatur" statt, die Simon Aeberhard zusammen mit Thomas Boyken (Tübingen) organisiert hat und in Zusammenarbeit mit dem Forschungsseminar "Literatur und ihre Medien" durchführt.

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Im Zentrum des transdisziplinären Workshops steht die Medialität literarischer und künstlerischer Sprache(n) als basale Modi, mit denen ästhetische Effekte hergestellt und produziert werden. Visualität und Akustik, Bild und Ton, Skripturalität und Oralität erscheinen dabei als komplementäre Denkfiguren, deren intrikate Vermittlung und systematische Überkreuzung künstlerische Sprachen immer schon zur generativen Poiesis genutzt haben. Mit der Etablierung neuer, zunächst akustischer und später digitaler Medien hat sich das Verhältnis von Mündlichkeit(en) und Schriftlichkeit(en) im 20. Jahrhundert verschärft.

Ziel des Workshops ist es, das Feld medialer Poetologien von Schriftlichkeit und Mündlichkeit ausgehend von Fallbeispielen zu konturieren. Dabei beschränken wir uns nicht auf literarische Texte im engeren Sinn, sondern beziehen auch und vor allem die vielgestaltigen Wechselwirkungen mit anderen Kunst- und Wissensformen mit ein, in denen im 20. Jahrhundert analoge mediale Verfahren Einzug halten. Neben einer Reihe von theoretischen Überlegungen zur formativen Rolle von Schreibpraktiken und Textpräsentationsformen (sei es als Poetry Slam oder als typographische Gestaltung) bilden linguistische, philosophische, medien-, kunst-, film- und musikwissenschaftliche Impulse und Überlegungen zur Rolle der Schrift einen zentralen Bestandteil unserer interdisziplinären Exploration des begrifflichen Feldes.

Weil die wissenschaftliche Reflexion der poetologischen Potenziale von Mündlichkeit und Schriftlichkeit als Medien der Literatur von der erst im 20. Jahrhundert sich allmählich durchsetzenden Erkenntnis abhängt, dass Schrift und Rede nicht alleine einen Gegensatz in der Erscheinungsform von Sprachäußerungen bezeichnen, sondern dass die Medialitäten mitunter die (literarische) Konstitution und (dichterische) Gestaltung von Texten direkt betreffen, ermöglicht der Workshop auch den Blick zurück auf historische Poetologien des Mündlichen bzw. Schriftlichen.


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