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Die Ordnung der Zeit. Astronomische Mimesis und Kalenderpraktiken in der Kultur- und Literaturgeschichte.
Wie stark unsere gesellschaftlichen Zusammenhänge allgemein und besonders auch die Literatur als ‚Zeitkunst‘ von denjenigen Rhythmen und Verlaufsformen durchwirkt ist, mittels derer sich die Gestirne und Planeten dem menschlichen Leben früherer Kulturstufen eingeschrieben haben, wird erst deutlich, wenn wir den weit zurückreichenden Traditionslinien der neuzeitlichen Kalenderordnung nachgehen. Die Zwölfzahl der Monate und Tierkreiszeichen, die sieben Planeten und Wochentage, überhaupt: der Rundlauf des Uhrzeigers auf dem Zifferblatt sind Grundformen astronomischer Mimesis, deren ästhetische Prägnanz bis heute nachwirkt und das alltägliche wie das literarische Zeiterleben bestimmt.
Während die Vorlesung den wissensgeschichtlichen Dimensionen der Kalenderordnung nachgeht und die astrokalendarischen Grundlagen unserer Zeitrechnung und Datierungsformen vorstellt, wird der Workshop nach den Spielarten kultureller Mimesis fragen, durch die ‚natürliche‘ und gesellschaftliche Zeitordnung jeweils miteinander verwoben sind.
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