Veranstaltung:
Kollegienhaus, Hörsaal 115, Universität Basel
"Brücken schlagen: Gemeinsamkeiten und Transfer zwischen Sprachen im mehrsprachigen Erstspracherwerb"
Die internationale Mehrsprachigkeitsforschung im Kindesalter fokussiert oft auf Unterschiede, positiver oder negativer Art, sowohl zwischen einsprachig und mehrsprachig aufwachsenden Kindern, als auch zwischen verschiedenen Mehrsprachigkeitstypen (z.B. simultan vs. sukzessiv) und Sprachgruppen. Trotz ihrer Wichtigkeit vernachlässigen solche Vergleiche dabei oft die vielen Gemeinsamkeiten (bzgl. sprachübergreifend ähnlicher Strukturen, Erwerbsmechanismen, Einflussfaktoren), die den kindlichen Spracherwerb prägen, und die für die Sprachförderung und Sprachtherapie wichtige Ansatzpunkte bieten können.
In meinem Vortrag werde ich zunächst diese Gemeinsamkeiten im Spracherwerb bis zum frühen Schulalter skizzieren und sie mit den oft behandelten Unterschieden kontrastieren. Dann werde ich darauf eingehen, wie sich Sprachförderung und Sprachtherapie ihrer bedienen können, um die Sprachfähigkeiten von Kindern besser einzuschätzen, zu unterstützen und wenn nötig, zu therapieren.
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