Prof. em. Angelo Garovi zum Achtzigsten
Das Deutsche Seminar gratuliert Prof. em. Angelo Garovi zum achtzigsten Geburtstag, den er am 25 Januar 2024 feiern konnte.
Angelo Garovi hat sich im Jahr 1995 in Basel im Fach Deutsche Philologie mit einer rechtslinguistischen Arbeit habilitiert und war zunächst Privatdozent und seit 2000 Titularprofessor am Deutschen Seminar. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2009 hat er regelmässig linguistische Lehrveranstaltungen abgehalten und Prüfungen abgenommen. Nach der Matura am Kollegium in Brig hatte er in Zürich und Bern zunächst Germanistik, Geschichte, Rechtsgeschichte und Musikwissenschaft studiert und wurde mit einer namenkundlichen Dissertation bei Prof. Paul Zinsli in Bern promoviert. Daneben war er ausgebildeter Organist und hat in Köln bei Mauricio Kagel Komposition studiert. Neben der Tätigkeit als Organist an verschiedenen Orten und dem Schaffen eigener Kompositionen war er lange Jahre bis 1980 Leiter des Ressorts Neue und Alte Musik beim Radiostudio Bern. Von 1980 bis 2007 war Prof. Garovi hauptamtlich Staatsarchivar des Kantons Obwalden. Neben zahlreichen Arbeiten zur Obwaldner Geschichte sowie einer Musikgeschichte der Schweiz hat er in Germanistik zur Namenkunde (Luzerner und Obwaldner Namen) und Sprachgeschichte, insbesondere Rechtssprachgeschichte publiziert.
Seine Lehrveranstaltungen konnten von der beruflichen Vielseitigkeit, die ihresgleichen sucht, profitieren und fanden immer ein interessiertes Publikum, nicht nur in Basel: Prof. Garovi hatte regelmässig auch Lehrveraufträge an den Universitäten Zürich, Fribourg, Greifswald und auch an der ETH Zürich und bis heute an der Volkshochschule Bern. Seine jüngste Publikation Die Wahrheit hinter dem Mythos. Die Entstehung der Schweiz (2023) zusammen mit dem Spezialisten für Burgengeschichte, Prof. em. Werner Meyer, hat in der Schweiz und darüber hinaus grosse Aufmerksamkeit gefunden.
Prof. em. Heinrich Löffler