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Zwei internationale Gastprofessoren am Deutschen Seminar

Prof. Dr. Till Dembeck und Prof. Dr. Marcus Vinicius Mazzari

Prof. Dr. Till Dembeck und Prof. Dr. Marcus Vinicius Mazzari

Im Frühjahrssemester 2024 sind zwei internationale Professoren zu Gast am Deutschen Seminar: Till Dembeck (Professor für Literatur und Mediendidaktik an der Universität Luxemburg) und Marcus Vinicius Mazzari (Professor für Komparatistik an der Universität São Paulo).

Till Dembeck (Dr. phil.), geb. 1976, ist Professor für Literatur und Mediendidaktik und Leiter des Instituts für deutsche Sprache, Literatur und für Interkulturalitäten der Universität Luxemburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Deutsche Literaturgeschichte vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Mehrsprachigkeitsphilologie sowie Literatur-, Medien- und Kulturtheorie. Während seines Aufenthalts in Basel widmet er sich zwei Forschungsprojekten, die ihn seit längerem beschäftigen: einer Arbeit über die „Anderssprachigkeit der europäischen Romantik“ und einer über die die „Ethifizierung der Künstlichen Intelligenz“. Das erste Projekt möchte die gängige Auffassung relativieren, in der Romantik sei die moderne ‚Einsprachigkeit‘ erfunden worden (mitsamt des umstrittenen Begriffs der Muttersprache); das zweite Projekt hinterfragt die aus Dembecks Sicht sehr eigentümliche ethische Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen der (generativen) KI.

 

Marcus Vinicius Mazzari ist Professor für Komparatistik an der Universität São Paulo (Brasilien). Er ist auch Übersetzer (u. a. W. Benjamin, H. Heine, J. Gotthelf, G. Keller) und koordiniert seit 2015 die Thomas Mann-Reihe im Verlag Companhia das Letras (São Paulo). Jüngste Veröffentlichungen: „Machado de Assis em perspectiva comparada“, in Reflexão como resistência (São Paulo, 2018); „Weltliteratur im brasilianischen Hinterland (Sertão)“, in Vergleichende Weltliteraturen / Comparative World Literatures (Berlin, 2018); A dupla noite das tílias – História e natureza no Fausto de Goethe (São Paulo, 2019); Romance de Formação: caminhos e descaminhos do herói (São Paulo, 2020); „Versuchung und Widerstand in A Máquina do Mundo (Die Weltmaschine) von Carlos Drummond de Andrade“, in Lyrik der Welt - Welt der Lyrik (Berlin, 2022). 2023 hat ihm die Goethe-Gesellschaft in Weimar die Goldene Goethe-Medaille verliehen. Während seines Aufenthalts in Basel, der im Rahmen des Print-Programms zwischen der Universität São Paulo (USP) und der brasilianischen Stiftung CAPES (Coordination of Superior Level Staff Improvement) stattfindet, arbeitet Mazzari an einem Forschungsvorhaben zu Goethes Alterswerk. Ein Hauptaspekt dieses Projekts ist dem Begriff der „Erfahrung“ gewidmet, der einen bedeutenden Teil seiner literarischen, autobiographischen, epistolographischen und sogar wissenschaftlichen Produktion durchzieht. Ferner beschäftige sich Mazzari im Zusammenhang dieses Forschungsvorhabens auch mit der Übersetzung und Kommentierung von ausgewählten Goethe‘schen Alter-Briefen.